Mittwoch, 8. Juli 2015

Ein Wochenende Ruhe - eine Reise nach Taizé

Zum zweiten Mal war dieses Jahr am Fronleichnamswochenende eine überschaubare Gruppe des AMGs zusammen mit Frau Saar in Taizé. In dem kleinen Ort in Frankreich, der wohl vielen ein Begriff ist, treffen sich das ganze Jahr über tausende von Jugendlichen aus aller Welt, um gemeinsam zu singen und zu beten. Auch wenn sich das im ersten Moment “zu katholisch” anhören mag, muss von vornherein gesagt sein, dass die Gottesdienst bei weitem nicht mit denen in herkömmlichen Kirchen in Deutschland zu vergleichen sind. Statt langweiligen Predigten und altmodischen Liedern beschränken die lebensfrohen Brüder der Gemeinschaft sich meist auf kurze Lesungen in verschiedenen Sprachen, während der gesungene Anteil des Gottesdienstes eindeutig überwiegt und eine zehnminütige Stille jedem persönlich die Zeit zum Nachdenken oder Runterkommen gibt. 
Frau Saar glücklich beim Abwasch
Zwischen diesen ergreifenden Gottesdiensten gibt es ausreichend Zeit, in Bibelgruppen andere Leute kennenzulernen, sich über philosophische Themen auszutauschen und bei Workshops über andere Länder zu hören. Und für wen das alles nichts ist, liegt die Isomatte in der Sonne an der Quelle schon bereit und ein Bauernhof mit dem besten Eis der Welt ist nicht weit! Denn natürlich kommt die Entspannung im idyllischen Burgund nicht zu kurz und die Sonnencreme wird zu einem allgemeinen Begleiter. Außerdem trifft man dort viele Gleichaltrige, die einfach zusammen Spaß haben wollen - und das geht auch ganz ohne Alkohol! Ob bei der gemeinnützigen Arbeit wie Essenausteilen, Spülen oder beim Klo putzen, überall hört man glückliche Jugendliche beispielsweise euphorisch “Let us clean, let us cleaaan, dirty toilets in Taizé, let us clean” auf “Let it be” singen. 
So sehr man auch versucht, das Taizé-Flair zu beschreiben, um es richtig zu verstehen und vor allem zu fühlen, muss man einfach einmal da gewesen sein. Und eins steht fest: eine bessere Methode, um ein Wochenende von Schul- und Alltagsstress abzuschalten, gibt es - meiner Meinung nach - kaum.
Frau Saar, offenbar der gleichen Ansicht, stellte entgeistert fest: “Wieso besteht unsere Gruppe nur aus 13 Leuten? Hat sich noch nicht rumgesprochen, wie schön es hier ist?!”


Marcella S., 12b

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