Zum zweiten Mal war dieses Jahr am
Fronleichnamswochenende eine überschaubare Gruppe des AMGs zusammen
mit Frau Saar in Taizé. In dem kleinen Ort in Frankreich, der wohl
vielen ein Begriff ist, treffen sich das ganze Jahr über tausende
von Jugendlichen aus aller Welt, um gemeinsam zu singen und zu beten.
Auch wenn sich das im ersten Moment “zu katholisch” anhören mag,
muss von vornherein gesagt sein, dass die Gottesdienst bei weitem
nicht mit denen in herkömmlichen Kirchen in Deutschland zu
vergleichen sind. Statt langweiligen Predigten und altmodischen
Liedern beschränken die lebensfrohen Brüder der Gemeinschaft sich
meist auf kurze Lesungen in verschiedenen Sprachen, während der
gesungene Anteil des Gottesdienstes eindeutig überwiegt und eine
zehnminütige Stille jedem persönlich die Zeit zum Nachdenken oder
Runterkommen gibt.
Frau Saar glücklich beim Abwasch |
Zwischen diesen ergreifenden Gottesdiensten gibt
es ausreichend Zeit, in Bibelgruppen andere Leute kennenzulernen,
sich über philosophische Themen auszutauschen und bei Workshops über andere Länder zu hören. Und für wen das
alles nichts ist, liegt die Isomatte in der Sonne an der Quelle schon
bereit und ein Bauernhof mit dem besten Eis der Welt ist nicht weit!
Denn natürlich kommt die Entspannung im idyllischen Burgund nicht zu kurz und die Sonnencreme wird zu einem allgemeinen Begleiter. Außerdem trifft man dort viele Gleichaltrige, die einfach zusammen Spaß haben
wollen - und das geht auch ganz ohne Alkohol! Ob bei der gemeinnützigen Arbeit wie Essenausteilen, Spülen
oder beim Klo putzen, überall hört man glückliche Jugendliche
beispielsweise euphorisch “Let us clean, let us cleaaan, dirty
toilets in Taizé, let us clean” auf “Let it be” singen.
So
sehr man auch versucht, das Taizé-Flair zu beschreiben, um es
richtig zu verstehen und vor allem zu fühlen, muss man einfach
einmal da gewesen sein. Und eins steht fest: eine bessere Methode,
um ein Wochenende von Schul- und Alltagsstress abzuschalten, gibt es
- meiner Meinung nach - kaum.
Frau Saar, offenbar der gleichen
Ansicht, stellte entgeistert fest: “Wieso besteht unsere Gruppe nur
aus 13 Leuten? Hat sich noch nicht rumgesprochen, wie schön es
hier ist?!”
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn Ihr uns etwas mitteilen möchtet, lesen wir gerne Eure Anregungen und sind offen für Lob und Kritik.